Pakxe

Vom Gestrandetsein in Pakxe


Eigentlich sollte PakxPakxe und der zickende Mekonge auf unserer Reise gar kein wirklicher Zwischenstopp sein, sondern wir wollten von den 4000 Inseln aus mit dem Nachtbus gleich weiter nach Nordlaos. Aber aus Hochwassergründen ging das ja nicht und wir wollten in Pakxe dann eben erstmal schauen, wie es weitergehen würde. Die Fahrt nach Pakxe, die eigentlich nur so zwei, zweieinhalb Stunden dauern sollte, war eine der ekelhaftesten meines Lebens. Wir mussten sowieso schon auf den Notsitzen sitzen, weils so voll war und man konnte sich nicht oder nur wenig anlehnen, weil die Rückenlehnen kaputt waren und schließlich gab es dann noch eine Motorpanne, so dass wir über zwei Stunden in der Mittagshitze mitten in der Pampa gesessen sind. Irgendwann kam dann der Busfahrer mit einem Schraubenzieher in der Hand an und ich hatte so meine Zweifel, ob das reichen würde, um den zischenden Motor wieder zu beruhigen, aber irgendwie hat er es wohl tatsächlich geschafft. Gegen Abend waren wir dann also glücklich in Pakxe.

 

Rosa Eier in PakxeJa, und da sitzen wir nun. Und da kommen wir so schnell wohl auch nicht weg. Also doch, schon weg, aber nicht in die Richtung, in die wir eigentlich wollten. Weil jene ominöse „Flut“ sind wohl die Auswirkungen des Tropensturms Kammuri, der in Nordvietnam etwa 120 Menschen das Leben gekostet hat. Internet sei Dank wissen wir das inzwischen. Der Mekong ist wohl ziemlich weit über die Ufer getreten und halb Nord- und Zentrallaos stehen unter Wasser. Die Strasse nach Vientiane ist jedenfalls unpassierbar und wird das wohl auch noch auf absehbare Zeit bleiben. Es lebe die Regenzeit! Wir haben heute schon nach Flügen geschaut, aber auch das bringt ja nichts, wenn auch im Norden die Straßen nicht passierbar sind und überall der Strom ausgefallen ist. Wir müssen also unsere Pläne ändern und ganz Nordlaos streichen. Aber immerhin waren wir nicht schon in Nordlaos, dann wäre unsere Situation wohl bedeutend blöder. Pakxe selbst war übrigens nicht wirklich spannend. Außer der Markt, auf dem gab es rosafarbene Eier, das war Pakxes Highlight.

 

Wir haben dann ziemlich lang diskutiert, wo es hingehen soll, dann aber schließlich beschlossen, uns auf den weiten weiten Weg zurück nach Thailand zu machen und dort noch nach Ko Samui zu fahren. Das ist zwar streckenmäßig bescheuert, weil es so weit ist, aber dafür verspricht der Reiseführer ein ganz spezieller Mikroklima auf Ko Samui, was zur Folge habe, dass es dort nie regnen würde. Und das klingt gut in unseren Ohren. Also auf nach Ko Samui.

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