Der Nordosten der Südinsel (Gore Bay, Kaikoura, Marfells Beach, Whites Bay) und die Fahrt zurück auf die Nordinsel

Vom Spazierengehen auf dem Meeresgrund und dem Campen am Strand

Gore BayGore BayEineinhalb Stunden Richtung Norden haben wir es nach dem Besuch von Christchurch dann noch geschafft. Relativ spät kamen wir dann in der Gore Bay an. Da gab es einen Zeltplatz direkt am Meer (Gore Bay Camping Ground). Der war relativ voll, komischerweise waren aber genau die Stellplätze mit Meerblick noch frei. War ganz hübsch in der Gore Bay, nachdem es am nächsten Tag aber recht bewölkt war, sind wir dann gleich weitergefahren.

 

Einen relativ langen Zwischenstopp haben wir in Kaikoura gemacht. Dahin kommen die Leute vor allem zum Delfin- und Whale-Watching. Wollten wir aber nicht machen und wäre auch mal wieder ziemlich teuer gewesen. Stattdessen haben wir uns Meeresgrundein bisschen das Städtchen angeschaut und sind dann den Kaikoura Peninsula Walkway gegangen. Laut Reiseführer ist das einer der spektakulärsten KüRobben auf der Kaikoura-Halbinselstenwanderwege Neuseelands. Das fanden wir dann nicht wirklich und waren erst ein bisschen enttäuscht. Zum Glück war Ebbe und so konnten wir nicht nur oben an den Klippen entlanglaufen, sondern unten am Meer zurückgehen. Da läuft man dann da, wo ein paar Stunden später wieder Meer ist und das war dann schon ziemlich toll. Da gab es Algen und Seesterne zu sehen und unendlich viele Robben und Möwen. Eigentlich finden wir ja Robben inzwischen nicht mehr besonders aufregend, dafür haben wir einfach zu viele gesehen in den letzten Wochen, aber die schiere Anzahl der Robben auf der Kaikoura-Halbinsel war dann doch wieder spannend. Wenn die ruhig daliegen, dann übersieht man die oft und merkt erst, dass man ihnen zu nahe gekommen ist, wenn sie den Kopf heben und einen anbrüllen.

 

Endstation an diesem Tag war dann ein DOC-Campingplatz in der Nähe des Lake Grassmere (Marfells Marfells BeachBeach Camping Ground). Und dieser Campingplatz ist mein bisheriger Lieblingsspot. Marfells BeachMan steht tatsächlich direkt am Strand, es gibt topsaubere Klos (sogar mit kalter Dusche, aber dafür wars mir noch nicht warm genug), einen unheimlich freundlich Ranger und das ganze kostet 6 Dollar pro Person. Am Abend war das Wetter besser geworden und so konnten wir den Blick aufs Meer genießen. Und am nächsten Tag war das Wetter sogar großartig, richtig sommerlich und warm. Da wären wir am liebsten da geblieben, aber wir mussten einkaufen gehen. Kein Wasser und keine Windeln mehr, beides dann doch leider eher unverzichtbar. Aber bis Mittag lagen wir noch auf einer Decke herum und haben eine Strandspaziergang gemacht. Mein Glück war vollkommen als wir mehrere intakte Paua-Muscheln gefunden haben. Das sind riesige Muscheln, die wunderhübsch glänzen. Fragmente und Teile hatten wir auch anderenorts schon gefunden, aber keine vollständigen. Und nun so viel Paua-Glück.

 

Weinberge um BlenheimZum Einkaufen sind wir nach Blenheim gefahren. Da fährt man sonst vor allem zum Whites BayWein trinken hin, denn rund herum besteht fast alles aus Weingütern. Wir haben nur unsere Vorräte wieder aufgefüllt und sind dann noch ein Stückchen weiter nach Norden gefahren. Ziel war ein weiterer DOC-Campingplatz, nämlich der Whites Bay Camping Ground in Rarangi. Der liegt ebenfalls an einer sehr schönen Bucht, die Stellplätze haben allerdings keinen Meerblick. Als dann in der Dämmerung ziemlich viele Sandflies aufgetaucht sind und dann auch noch ziemlich viele Mücken, so dass wir uns nur im Camper aufhalten konnten, haben wir unserem schönen Campingplatz am Marfells Beach ganz schön hinterher getrauert. Wenn man es immer vorher wüsste, wo die blöden Viecher sein werden.

 

Am nächsten Tag ging es auf nach Picton, denn da fuhr mittags unsere Fähre zurück auf die Nordinsel. Adieu tolle, wilde Südinsel. Während der Fährüberfahrt hat es diesmal geregnet, also nichts mit schönem Blick auf die Marlborough Sounds. Hatten wir ja zum Glück bei der Hinfahrt. Trotzdem war die Überfahrt sehr spaßig und entspannt, denn diesmal gab es anders als bei der Hinfahrt ein großes Spielzimmer für Kinder. In dem waren nur wir, ein Paar aus Hannover mit der einjährigen Paulina (die kannten wir schon von dem Campingplatz in der Whites Bay) und ein Paar aus Hamburg mit der 9 Monate alten Marie. Es wurde also fleißig gekrabbelt (Jonathan kann quasi seit diesem Tag richtig krabbeln, so mit Vorwärtskommen und so) und Spielzeug ausgetauscht. Außerdem gab es ein zum Spielzimmer gehörendes Privatbad mit Badewanne, in dem geplanscht werden konnte. Das war sehr lustig, zumindest so lange, bis das Wasser nicht mehr richtig abgeflossen ist und das Bad (und alle Toiletten auf dieser Etage des Schiffs) überflutet hat. Ab da mochte uns das Schiffspersonal nicht mehr ganz so gern. Aber insgesamt vergingen die dreieinhalb Stunden Überfahrt wie im Flug und abends waren wir zurück in Wellington, von wo aus es weiter an die Ostküste ging.

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