Whangarei (Nordinsel, Nordosten)

Von fallendem Wasser und dem Ende des Jetlags

Vom Campingplatz in Whangateau ging es also weiter nach Whangarei. In Whangarei haben wir nur deshalb zwei Nächte verbracht, weil wir uns verbucht hatten. Diese Orte heißen einfach alle so kompliziert und ähnlich. Da versuch mal einer, völlig übermüdet (hatten wir aus dem Hotel noch am Ankunftstag gemacht), einenErster Kontakt mit dem Meer Stellplatz am richtigen Ort zu buchen. War aber dann ganz schön da. Die Fahrt ging bei mal schönem, mal wolkigem Wetter etwa eineinhalb Stunden durch grüne Hügel. Dazwischen haben wir Halt gemacht um zu essen. Das finde ich unheimlich praktisch am Camper, dass man einfach stehen bleiben kann, wCampingplatz in Whangareienn man Hunger hat. Beziehungsweise eigentlich ist es meistens eher das Baby, das beschließt, dass es Hunger hat. Unterwegs haben wir auch an unserem ersten richtigen Strand gestoppt und mal kurz den Zeh ins Wasser gehalten – ganz schön kalt war das. Der Campingplatz (Whangarei Top 10 Holiday Park) lag nicht ganz so hübsch wie der erste Platz, war aber sehr gut organisiert. Es gibt in Neuseeland teurere Plätze (Holiday Parks), an denen es dann warme Duschen, Stromanschlüsse, Küche, Spielplätze, BBQs, Trampolins und anderen Schnickschnack gibt (in Whangarei z.B. eine Babybadewanne – haben wir gleich genutzt), und billigere Plätze des DOC (Department of Conservation), die einfacher sind (Klos und eventuell kalte Duschen meistens als einziger Luxus) und dafür meist an schöneren Orten liegen. Und Freedom Camping kann man auch noch machen, allerdings nur an gekennzeichneten Orten. Bisher waren wir nur auf den teureren Plätzen, aber andere kommen noch. Es gibt eine wirklich gute App (von Rankers), auf der alle Campingplätze verzeichnet und die meisten auch bewertet sind. Das ist sehr hilfreich.

 

Hübscher WaldDen Nachmittag in Whangarei haben wir Vogelblumendann noch damit verbracht für Jonathan einen neuen Autositz zu kaufen. Die Camper-Company hatte gesagt, wir sollen selber nach einem kucken, der auf den Mittelsitz passt. Das war gar nicht so leicht, aber wir haben dann nach kundiger Beratung im Babyfachgeschäft einen gefunden. Nun thront Jonathan auf einem sehr voluminösen, aber schicken und sicheren Sitz in der Mitte. Ist viel besser so. Am ersten Abend in Whangarei war das Wetter sehr schön. Wir haben weiter die Platzverteilung im Camper optimiert und ich hab mit dem Baby in der Trage noch einen kurzen Abendspaziergang durch einen sehr hübschen Wald gemacht und dabei meine Lieblingsblumen entdeckt, die aussehen wie Vögel und die ich das erste Mal in Australien gesehen habe.

 

Für den nächsten Tag war Regen angesagt, aber morgens war es zwar bewölkt, Kauribaumaber noch trocken. Wir sind Whangarei Fallsalso zu einer Wanderung aufgebrochen und durch schönen Wald mit unglaublich tollen Pflanzen (hier wachsen z.B. Callas einfach am Wegesrand) zuerst zum A.H. Memorial Kauri Park gelaufen. Da gibt es noch ein paar Kauribäume. die riesig groß und unglaublich alt werden können. Bei Ankunft der Europäer in Neuseeland war fast die ganze Nordinsel voll mit diesen Bäumen, aber dann wurden sie abgeholzt und sind außerdem seit ein paar Jahren von einem Parasiten bedroht. Deswegen haben die Kauribäume, die es noch gibt, inzwischen Seltenheitswert. Zum Park war der Weg sogar mit dem Buggy machbar. Da haben wir den dann stehenlassen, Jonathan in die Trage umgepackt und sind weiter zu den Whangarei Falls gelaufen. Leider hat es da dann schon ziemlich geregnet, aber trotzdem war es ein hübscher Wasserfall und eine schöne Wanderung.

 

Den Nachmittag haben wir also im Camper verbracht und versucht, ein bisschen Reise zu planen. Gar nichHafen von Whangareit so einfach, weil wir viel fahren müssten, um alles sehen zu können, was man so sehen könnte, aber mit dem Baby nicht so viel fahren können und auch wollen. Mal kucken, wie wir das so machen. Am Abend waren wir noch in Whangarei am Hafen. Ist ganz hübsch da, aber es war völlig ausgestorben. Vielleicht weil grade ein verlängertes Wochenende ist und alle weg. Oder weil es einfach ein verschlafenes Kaff ist. Aber schließlich haben wir noch ein Restaurant gefunden, wo es dann sogar ziemlich gutes Essen und ein gemütliches Kaminfeuer gab. Den Camper dann im Regen zum Schlafen umzubauen, war nochmal eine echte Herausforderung. Ich hoffe also auf nicht allzu viel Regen, denn der macht alles deutlich komplizierter. Aber immerhin wurden wir dann mit einer ersten guten Nacht belohnt. Jonathan hat geschlafen wie zu Hause. Das heißt, er ist nachts zweimal aufgewacht und wollte trinken, hat sich aber dann brav wieder in seine Schlafkoje umbetten lassen. Morgens ist er vergnügt aufgewacht und hat aus seiner Koje auf uns heruntergegrinst. Er scheint also in der richtigen Zeitzone angekommen zu sein. Der Morgen begann also sehr gut und sonnig war es auch wieder und wir haben uns auf den Weg weiter nach Norden in die Bay of Islands gemacht.

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