Antigua

Vom Abschiednehmen in Antigua und dem Rückblick auf ein tolles Land

 

Sonnenaufgang von der Privatetage ausEin letztes Mal hieß es früh aufstehen, aber dafür war die Sonnenaufgang am BootsstegFahrt von Livingston nach Antigua insgesamt deutlich angenehmer als unsere anderen langen Fahrten. Direkt nach dem Aufstehen konnten wir von unserem Privatbalkon aus die Sonne über dem Meer auftauchen sehen und um 6.30 fuhr uns ein kleines Boot nach Puerto Barrios, immer an der palmenbewachsenen Küste entlang und dem Sonnenaufgang entgegen. Livingston selbst ist nämlich aus allen Richtungen nur per Boot erreichbar und wenn man zum Bus will, dann muss man eben nach Puerto Barrios (oder zurück nach Río Dulce). In Puerto Barrios haben wir Tickets für einen Erste Klasse Bus nach Guatemala-Stadt gekauft. Der Bus war unheimlich schick mit sehr viel Platz und mit eigenem Bildschirm (festgeschraubte Tablets). So bequem wie die Busse in Argentinien, allerdings für ein Fünftel des Preises. Fuhr auch auf die Minute pünktlich los, aber durch einen unfallbedingten Stau am Anfang und krassen Verkehr in Guatemala-Stadt waren wir dann am Ende doch fast eineinhalb Stunden zu spät und hätten fast unseren Anschluss nach Antigua verpasst.

 

Antiguas Kathedrale bei NachtHat aber dann alles doch noch gut geklappt und um halb 4 Letzter Erdbeer-Licuadowaren wir in Antigua. Eigentlich hatten wir geplant, die letzte Nacht in Guatemala-Stadt zu verbringen, aber dann überhaupt keine Lust auf die heiße und ständig kurz vor dem Verkehrskollaps stehende Hauptstadt gehabt. Im Zentrum der Stadt gäbe es schon ein paar Sehenswürdigkeiten, aber im Dunkeln ist sie wohl nicht ungefährlich und insgesamt erschien uns ein letzter Abend im friedlichen Antigua deutlich verlockender. Es war dann auch noch sehr schön, wir waren Mitbringsel einkaufen und schön essen und einen letzten Erdbeer-Licuado trinken. Und heute morgen, bevor wir um halb 10 zum Flughafen aufgebrochen sind, nochmal gut frühstücken. Lecker frühstücken zu gehen und dafür zu zweit 5,50 zu bezahlen, werde ich ja durchaus vermissen.

 

So wie ich auch überhaupt Guatemala vermissen werde. Wir hatte eine wirklich tolle Zeit hier und haben bis auf einen Mini-Zwischenfall in Monterrico keinerlei schlechte Erfahrungen gemacht. Anders als vorher befürchtet, habe ich mich keine Minute lang unsicher gefühlt, sondern stattdessen ein faszinierendes und unglaublich vielfältiges Land erlebt. Ich kann mich an kein anders Land erinnern, in dem ich auf so kleinem Raum so viele unterschiedliche tolle Sachen gesehen habe. Meine persönlichen Lieblingsorte waren Flores und die Finca Ixobel, da wäre ich am liebsten noch wochenlang geblieben. Aber vielleicht hab ich ja irgendwann nochmal Zeit für Spanischunterricht, dann wäre Guatemala sicher mein Land der Wahl.

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