Canyonland National Park (Needles District)

Von vielen Sternen und vielen Kindern

Von Moab, wo wir noch einkaufen waren, ging es ruckzuck in eineinviertel Stunden in den Needles District des Canyonland Arch am StraßenrandNational Parks. Auch entlang der Straße sind wir noch an einigen Felsbögen vorbeigefahren und generell war die Landschaft ziemlich abwechslungsreich. Allerdings muss ich zugeben, dass ich beim Hineinfahren in den Park einen kurzen Moment hattSteinpilzee, wo ich mich gefragt hab, ob dieser Park denn nun wirklich auch noch sein musste oder ob es nicht langsam reicht mit den bunten und zerklüfteten Felsen. Zumal die Needles nicht so richtig auf unserer Route lagen, sondern wir 50 Minuten eine Stichstraße hinein und am nächsten Tag auch wieder hinaus fahren mussten. Aber das Wetter war wunderbar und zum ersten Mal seit dem Zion NP wieder so warm, dass man kurze Sachen tragen konnte. Und meine Zweifel am Park waren auch direkt nach dem Betreten verflogen. Irgendwie sind die Steine doch immer anders. Diesmal waren es vor allem pilzförmige Steinformationen, die ins Auge fielen. Und natürlich die Felsnadeln am Horizont.

Nachdem das Kind mal wieder nicht auf der Fahrt schlafen wollte, haben wir beschlossen, gleich nach Ankunft noch eine Wanderung Die Needleszu unternehmen, damit es da dann in der Trage schläft. Im sehr netten Visitor Center haben wir eine Wanderkarte bekommen und auch noch Postkarten Auf dem Slickrock Trailgekauft. So arg viele Wanderungen gibt es im Needles District gar nicht, dafür sehr viele 4-wheel-drive roads. Tatsächlich waren auch viele Allradfahrzeuge unterwegs. Beziehungsweise, es gibt schon auch viele Wanderwege, aber die meisten waren über 10 Kilometer lang, was dann doch zu viel für eine kleine nachmittägliche Runde war. Aber es gab den vier Kilometer langen Slickrock Trail, den wir dann abgegangen sind. Es war ein sehr abwechslungsreicher Weg über viele Felsen, aber dabei nicht zu anstrengend, weil es kaum hoch und runter ging. Vom Weg gingen viermal Pfade zu View Points ab. Die waren teilweise sehr abenteuerlich und mit ein bisschen Klettern verbunden. Und das schönste war, dass kaum etwas los war. Da lohnt es sich dann auf jeden Fall auch ein wenig abseitigere Nationalparks anzuschauen, weil man da den Massen etwas entkommen kann.

Obwohl wenig los war, war der Campground innerhalb des Parks mal wieder voll. Und auch der Platz direkt vor den Grenzen („Needles Outpost“) empfing uns mit einem „No Vacancy“-Schild. Campingplatz Needles OutpostZum Glück hatten wir reserviert. Und der Campingplatz war ganz wunderbar, obwohl es nicht der innerhalb des Nationalparks war. Er war sehr günstig und wir standen vor roten SonnenuntergangFelsen mit Blick auf die Needles. Der Sonnenuntergang war Wahnsinn und der Sternenhimmel einfach unbeschreiblich. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so viele Sterne gesehen hab und auch die Milchstraße war deutlich zu erkennen. Als es dunkel war, war es zwar kalt, aber man konnte es draußen aushalten. Am nächsten Morgen haben wir dann noch ein nettes älteres Paar kennengelernt. Während Martin das Wohnmobil startklar macht, gehen Jonathan und ich immer spazieren und lernen eigentlich fast immer nette Leute kennen. Das ist wirklich sehr einfach mit einem so neugierigen Kleinkind. Er läuft einfach irgendwohin und schon ist man im Gespräch. Dass nahezu alle Amerikaner immer unheimlich nett zu ihm sind, hatte ich ja schon erwähnt. Diesmal waren es zwei Mormonen, die mit ganz vielen Enkelkindern unterwegs waren. Überhaupt war es auffällig, wie viele Familien in Utah ganz viele Kinder hatten. Vier war da das Minimum, oft waren es fünf, sechs, sieben Kinder. Kein Wunder, dass es im Arches so voll war, wenn die alle gleichzeitig frei hatten. Am nächsten Morgen ging es dann weiter Richtung Monument Valley.

Do you want to see the world?