Salento und Valle de Cocora

Von riesigen Palmen im Nebel

 

So, vorbei ist es mit der Hitze, denn wir sind nun wieder in der Mitte Kolumbiens, in den Bergen. In Cartagena sind wir bei 35 Grad ins Flugzeug gestiegen und haben es im etwa 20 Grad warmen Pereira in der Zona Cafeteria wieder verlassen. Es war gut, die Strecke zu fliegen, denn per Bus haette das 22 Stunden gedauert, aber es war trotzdem eine anstrengende Reise. Wir waren also sehr froh, dass wir mit dem Hostel-Besitzer in Salento ausgemacht hatten, dass er uns in Pereira abholt. Wir sind naemlich erst um 21 Uhr gelandet und sonst haetten wir uns noch eine Unterkunft in Pereira suchen muessen und dann am naechsten Tag mit Umsteigen auf den Weg nach Salento machen muessen. Und so war das dann doch praktischer.

 

Salento ist sehr huebsch. WUmgebung um Salentoieder mal ein kleines Dorf in den Bergen, mit ganz viel Gruen ausSalentosenherum und bunten Haeusern. Das Wetter ist ein bisschen unberechenbar, wenn die Sonne scheint, ist es schoen warm, aber es regnet auch immer wieder und dann wird es schnell kalt. Aber das Hostel (Plantation House) hat eine Feuerstelle und das bringt schoene, warme und gesellige Abende vor dem offenen Kamin mit sich. Aussserdem gibt es hier drei kleine Kaetzchen, eines davon so winzig, dass es hoechsten ein paar Wochen alt sein kann. Und die unterhalten die gesamte Reisegesellschaft spielend den ganzen Abend lang und sind wirklich sehr sehr niedlich. Ich will auch eine Katze.

 

Termales

Am ersten Tag haben wir Salento erkundet und waren dann Nachmittags noch in den Termales de Santa Rosa, Thermalquellen hier in der Naehe. Es war ein guter Tag dafuer, da es an diesem Tag ab Mittag fast durchgehend geregnet hat und wo koennte man an einem solchen Tag besser aufgehoben sein, als  in warmem Wasser. Man musste ziemlich lang fahren, ungefaehr eineinhalb Stunden, aber es war durchaus lohnend. Ich war ganz gluecklich, dass das auch von Salento aus geklappt hat, denn urspruenglich wollten wir deswegen einen Tag in Pereira bleiben, was wir ja dann doch nicht gemacht haben. Die Quellen waren eigentlich einfach Pools mit heissem Wasser, aber die Umgebung war auch recht huebsch, mit einem grossen Wasserfall, den man von den Pools aus sehen konnte.

 

Der Grund, warum alle Leute nach Salento kommen, ist das Valle de Cocora, das Tal der Wachspalmen. Das ist ein schoenes gruenes Tal, in dem es riesige Palmen gibt, bis zu 60 Meter hoch. Und die Landschaft sieht dadurch sehr unwirklich aus und sehr interessant. Noch viel maerchenhafter wirkt daValle de Cocoras Tal durch den Nebel bzw. die Wolken, die hindurch zieValle de Cocorahen. Dadurch sehen die Bilder uebrigens auch aus, als waere sehr schlechtes Wetter gewesen, eigentlich war es aber bis auf kurze Regenschauer recht schoen und teilweise auch sehr sonnig. Wir sind also sehr viel gewandert gestern, insgesamt 5 Stunden lang, durch teilweise recht schlammige und schwierige Wege erst ueber Wiesen und Huegel und dann noch auf zwei Berge, die im Regenwald lagen. Mindestens 5mal mussten wir einen Fluss ueberqueren und zwar jedesmal auf recht rutschigen Baumstammbruecken. Auf dem Rueckweg hatte man dann grandiosen Ausblick auf die tollen Palmen, zumindest sobald man unter der Wolkengrenze war. Ein sehr lohnender Ausflug in einzigartiger Landschaft.

 

Heute war dann mehr ein Rumhaengtag. Mein Knie tut weh wegen der Wanderung gestern und deswegen haben wir uns den Besuch einer Kaffee-Finca, den wir eigentlich geplant hatten, dann doch gesparrt. Ansonsten musste ich heute morgen notgedrungen einen Ausflug ins eine Stunde entfernte Armenia unternehmen, da sich der einzige Geldautomat in Salento konstant weigert, unsere Karten anzunehmen. Das war eher nervig und ausserdem haben wir uns verschaetzt und haben jetzt trotzdem nicht genug Geld und muessen sehr sparen, damit wir morgen davon noch genuegend uebrig haben, um zurueck nach Bogotá zu fahren. Dann bleibt uns noch ein Tag in Bogotá und dann war es dann leider auch schon wieder. Sehr schade, so ein spannendes Land, es gaebe noch viel zu entdecken und drei Wochen sind einfach zu kurz.

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