Fazit

Vom Reisen in den USA mit (unserem) Kleinkind

Vom Meer bei South Carlsbad ging es also zurück nach L.A. und von da aus noch nach Claremont. Das war aber schon nicht mehr Urlaub, sondern da war ich auf einer Konferenz. Urlaubswetter immerhin war schon noch und Jonathan hat begeistert in den Brunnen auf dem sehr schönen (und offenbar sehr, sehr reichen) Campus und im Hotelpool herumgepritschelt. Seit dem Tag der glorreichen US-Wahlen sind wir wieder in Deutschland.

Flug und Jetlag

Vor dem Flug hatte ich natürlich auch diesmal wieder Respekt. Wir hatten für Jonathan keinen eigenen Sitz gebucht. Kinder unter 2 Jahren zahlen kaum etwas und das wollten wir noch einmal ausnutzen. In vielen Foren wird empfohlen, für das Kind unbedingt einen Sitz zu buchen und da einen Kindersitz festzumachen, damit das Kind im Falle von Turbulenzen oder Luftlöchern gut geschützt ist. Ich verstehe den Ansatz, aber die haben anscheinend andere Kinder. Hätten wir Jonathan 12 Stunden in einem Kindersitz festgebunden, hätte er 12 Stunden das Flugzeug zusammengeschrien. So hatten wir einen friedlichen Flug und wenn es Turbulenzen gab, war Jonathan mit einem Loop Belt an unserem Gurt befestigt. Der Flug war insgesamt vollkommen in Ordnung, wobei unsere Erfahrungen hier sicher kein Maßstab sind, weil wir auf beiden Langstreckenflügen in die Business Class upgegradet wurden. Meilensammelfuchs-Martin sei dank. Da hatten wir zwei Sitze in der Mitte, die man komplett flach stellen konnte. Jonathan konnte also bequem auf dem Bauch schlafen und wir hatten einen relativ entspannten Flug.

Der Jetlag hat uns dafür mal wieder relativ hart getroffen. Es ist einfach so fies, wenn man selbst seinen Jetlag nicht auskurieren kann, weil man sich vor allem um das Kind kümmern muss. Nach dem Hinflug war Jonathan um vier Uhr morgens wach und unternehmungslustig. Wir eher nicht. Hier war der Jetlag allerdings schnell vorbei, was vor allem daran lag, dass Jonathan krank wurde (Spuckeritis) und nach 20 Stunden Dämmerzustand dann in der neuen Zeit angekommen war. Nach dem Rückflug hatten wir drei Nächte lang ein Kind, das zwischen 11 und 2 Uhr nachts Halligalli gemacht hat und dafür morgens ewig hätte schlafen wollen. Anscheinend hat es Mittags- und Nachtschlaf verwechselt. Danach war es zum Glück überstanden.

Reiseroute, Reisewetter und Reiseplanung

Wir hatten auf unserer Route die klassischen Canyon- und Steinnationalparks. Das war vor allem dem Umstand geschuldet, dass wir relativ spät im Jahr unterwegs waren. Abwechslungsreicher wäre die Strecke sicher noch geworden, wäre man die Küste hochgefahren und hätte San Francisco und den Yosemite Nationalpark noch dazugenommen. Aber im Oktober kann es in den Hochlagen schon schneien und wir hatten Angst, dass dann Pässe nicht mehr passierbar gewesen wären. Insgesamt fand ich es eine sehr schöne Route. Wir haben es geschafft, meist nicht mehr als zweieinhalb oder drei Stunden zu fahren und haben dabei atemberaubende Landschaften gesehen. Deutlich weniger lange Strecken hätten wir gehabt, wenn wir nicht in L.A., sondern in Las Vegas gestartet wären. Wegen der Konferenz war für uns aber nur Los Angeles als Start- und Endpunkt möglich.

Bei der Planung hat uns der Reise Know-How USA Südwesten gute Dienste geleistet. Ein bisschen nervig war, dass der Autor bestimmte Reiserouten beschreibt. Solange man denen folgt, war alle prima, aber sobald man davon abgewichen ist, wurde es sehr schwierig, sich zurecht zu finden.

Mit dem Reisewetter hatten wir unglaubliches Glück. Es war wirklich ein vollkommen goldener Oktober. Wir hatten ein Gewitter und zwei bewölkte Tage und ansonsten wirklich immer strahlend blauen Himmel. Wie warm es war, hing stark vom Ort ab. In Los Angeles, Las Vegas und Palm Springs war es tags und nachts sommerlich warm. An den meisten anderen Orten war es tagsüber frühlingshaft (so um die 20 Grad), aber nachts recht frisch. Im Bryce Canyon war es nachts sogar richtig frostig.

USA als Reiseland

Durch den Südwesten der USA zu reisen war landschaftlich wunderschön. All die Nationalparks waren umwerfend und man Fabelhafter Bryce Canyonhätte noch sehr viel mehr Zeit in ihnen verbringen können. Erstaunlicherweise wurden die ganzen Steine und Felsen nie langweilig, sondern haben uns jeden Tag aufs Neue fasziniert. Absolut umwerfend fand ich den Bryce Canyon NP, der war mein persönliches Reise-Highlicht. Auch die anderen Orte waren toll, vor allem noch der Valley of Fire State Park, der Grand Canyon und die Needles Section im Canyonlands NP. Aber auch keinen der anderen Parks und Orte hätte ich missen wollen. Tolle Städte lagen dafür eher nicht auf unserer Route. Los Angeles hat uns nicht weiter interessiert (eine Stadt, die man nur per Auto erkunden kann, finde ich per se ein Unding und die Vergnügungsparks und Filmstudiotouren kosten pro Person über 80, teilweise über 100 Dollar Eintritt). Las Vegas war interessant, aber total crazy und nicht unbedingt ein kleinkindgeeigneter Ort. San Diego war hübsch.

Die Amerikaner, die wir auf den Amerikanerinnen schäkern im Arches NP mit JonathanCampingplätzen und in den Nationalparks kennengelernt haben, hatten alle ihre Kinderfreundlichkeit gemeinsam. Darüber hatte ich ja schon geschrieben, aber es war wirklich unglaublich, wie zuvorkommend und herzlich Jonathan behandelt wurde. Uns als Eltern wurde stets das Gefühl gegeben, das allertollste Kind der Welt zu haben. Das finden wir ja nun sowieso, aber das mal so gespiegelt zu bekommen war schön.

Andere amerikanische Eigenheiten fand ich eher wenig erfreulich. Jeden Tag wieder habe ich mich über die unglaubliche Wasserverschwendung aufgeregt (allein die Klospülung verbraucht zehnmal so viel Wasser wie bei uns) und auch eine Mülltrennung gab es höchstens an einer Handvoll Orte, an denen wir waren. Und dabei ist alles, alles, alles in Plastik eingepackt. Mit einem neuen Präsidenten, der nicht an den Klimawandel glaubt (als wäre das eine Glaubenssache), ist da wahrscheinlich nicht so arg viel Hoffnung auf Veränderung in Sicht. Gegenüber der bevorstehenden Wahl herrschte übrigens umfassender Pessimismus. Nahezu alle, mit denen wir darüber gesprochen haben, fanden beide Kandidaten eine Katastrophe.

Auch nicht optimal an den USA war, dass es absolut kein günstiges Reiseziel war. Das weiß man natürlich vorher, aber es war trotzdem immer wieder schmerzlich. Die Campingplätze waren oft ziemlich teuer und Lebensmittel sind es auch. Benzin ist günstig, was zum Herumreisen natürlich gut ist (nur in Kalifornien war das Tanken sehr viel teurer als in den anderen Staaten). Ebenfalls sehr erschwinglich ist der Nationalpark-Eintrittspass. Da kauft man eine Jahreskarte und die kostet 80 Dollar für die ganze Familie und das ist für das, was so geboten wird, nun wirklich ein Schnäppchen. Trotzdem brauchen wir nun nach Neuseeland und den USA das nächste Mal unbedingt wieder ein billigeres Reiseziel.

Wohnmobil

Wie anfangs erwähnt hatten wir diesmal ein ganz schön großes Wohnmobil. Wir hatten eines aus der Klasse 22 bis 25 Fuß, weil wir 25 Fuß sind schon lang!für Jonathan ein eigenes Bett wollten. Im Bett über der Fahrerkabine konnte er nicht schlafen, weil es dafür keinen Rausfallschutz gab. Und unten hätte man bei einem kleineren Wohnmobil die Sitzecke zum Bett umbauen müssen und dann hätten wir uns nirgendwo mehr aufhalten können, sobald das Kind im Bett ist. So gab es hinten neben dem Bad noch ein 1,40 Meter breites Bett, in dem Jonathan umrahmt von den Sitzpolstern als Rausfallsperre geschlafen hat. Ein Reisebett hatten wir nicht dabei und das hätte auf dem relativ hohen Bett auch nicht gut stehen können bzw. da hätten wir ihn nur schwierig rein und raus bekommen. Wir haben über der Fahrerkabine geschlafen und wenn Jonathan nachts aufgewacht ist, ist einer von uns zu ihm gewechselt. Das ging so ganz gut.

Unser Wohnmobil war dann sogar 25 Fuß lang, was wir erst nicht so toll fanden, was sich aber dann doch als recht praktisch herausgestellt hat. Bei diesem Modell gibt es nämlich (anders als bei den kürzeren Modellen aus der Klasse) Wohnmobil von innenzusätzlich zu der Sitzgruppe noch eine seitliche Sitzbank, auf der auch Gurte sind. Hier konnte ich während der Fahrt sitzen, wenn Jonathan mal wieder nicht alleine hinten sitzen, sondern bespaßt werden wollte. Erwähnte ich schon, dass unser Kind nicht der geduldigste Autofahrer ist? Normalerweise können auch mehrere Personen innerhalb der Sitzgruppe sitzen, allerdings nicht, wenn ein Kind im Kindersitz mitfährt. Die ganze Kindersitzproblematik habe ich ja schon im ersten Eintrag geschildert. Der Einbau klappt überhaupt nur, wenn der Tisch heruntergeklappt ist. Das war generell unpraktisch, weil wir natürlich nicht jeden Abend den Sitz ausgebaut haben (das war ein rechter Aufwand) und so im Wohnmobil keinen Tisch zur Verfügung hatten.

Generell ist mir wirklich unverständlich, wieso es keine Wohnmobile gibt, die auf das Herumreisen mit kleinen Kindern eingestellt sind. Die Kindersitzproblematik hat man ja auch noch mit größeren Kindern. In den neuseeländischen Modellen war das kein Problem, egal in welcher Größe. Da gab es Sicherheitsnetze für die Betten und Sitze, die auf die Befestigung von Kindersitzen eingestellt waren. Mit einem Baby kann man die amerikanischen Modelle übrigens überhaupt nicht benutzen, weil rückwärtsgewandte Autoschalen nicht befestigt werden können. Und Kalifornien führt ab Januar 2017 ein, dass Kleinkinder bis zwei Jahre rückwärts fahren müssen. Zum Glück waren wir vor diesem Datum da, denn wie das zukünftig funktionieren soll, ist mir ein Rätsel. Die meisten Wohnmobilverleiher drücken sich vor einer Lösung und bieten überhaupt keine Kindersitzvermietung an. Apollo war die einzige Company, die das überhaupt angeboten hat (deswegen hatten wir dort gebucht) und auch dort hat es ja nicht problemlos geklappt. So gehen den USA halt all die deutschen Elternzeitreisenden durch die Lappen und die fliegen weiterhin nach Neuseeland. Mit Apollo waren wir übrigens ansonsten zufrieden. Die Abholung des Wohnmobils war eine Katastrophe, weil alles so ewig gedauert hat, aber das war wohl eine Ausnahme. Sonst hatten wir keinen Grund zur Beschwerde. Nur die Bettdecken hätten wirklich besser sein können, die waren viel zu dünn. Das ist aber wohl bei allen Anbietern so. Man sollte also unbedingt eigene Schlafsäcke mitnehmen oder man muss eben – so wie wir – noch zusätzliche Decken kaufen.

Generell finde ich ein Wohnmobil zum Herumreisen mit Baby und Kleinkind trotz der wirklich hohen Kosten eigentlich alternativlos. Für Jonathan war es gut, bei dem ganzen Herumreisen einen Ort zu haben, an dem er zu Hause war und der sich nicht verändert hat. Man musste auch nicht jeden Tag Koffer ein- und auspacken, sondern alles hatte seinen Platz. Und auch selbst kochen zu können ist elementar wichtig, wenn man nicht die ganze Zeit nur Mist essen möchte. In den wenigen Tagen im Hotel war es schwierig, Jonathans spezielle Essenvorstellungen (z.B. Nudeln nur ohne Sauce, Reis nur ohne Sauce, ganz spezielles Müsli) zu bedienen, zumal wir in den Unterkünften in Los Angeles und Las Vegas nicht einmal einen Kühlschrank im Zimmer hatten. Auto und Zelt wäre vielleicht noch eine Alternative gewesen, allerdings eher nicht zu dieser Jahreszeit. Da waren wir für die Heizung im Wohnmobil doch mehr als einmal sehr dankbar.

Zu unserem Wohnmobil hatte ich ein bisschen eine Hassliebe. Solange es stand, fand ich den vielen Platz toll und habe mich gefreut, dass es so groß ist. Selbst mehr Regentage wären kein Problem gewesen. Beim Rangieren auf engeren Campingplätzen oder bei so mancher Parkplatzsuche habe ich unseren kompakten Camper aus Neuseeland sehr vermisst. Auch hier: Würde man die Dinger schlauer einrichten, könnte man mit wesentlich weniger Länge auch gut auskommen. Aber die Amerikaner wollen ja gar nicht klein, nur die komischen Europäer.

Eine Besonderheit des Herumreisens mit dem Wohnmobil (oder auch Auto) ist sicherlich auch, dass amerikanische Tankstellen in vielen Fällen nicht auf ausländische Kreditkarten eingestellt sind. Auch so eine Absurdität. Die lassen einen dann nur tanken, wenn man den Betrag bar vorstreckt. Ich hatte zum Glück noch eine amerikanische Debit Card aus meiner Zeit in Washington DC. Die hat uns hier gute Dienste geleistet.

Campingplätze

Campingplätze zu finden war nicht so unkompliziert wie in Neuseeland. Eine so tolle App wie dort gab es leider nicht. Zwar hatte ich eine heruntergeladen, aber die funktionierte nur mit Internet (was wir während des Herumfahrens nicht hatten) und es waren auch nicht alle Informationen aktuell. Die Campingplätze in den Nationalparks waren oft voll, weil sie entweder schon Monate im Voraus ausgebucht waren oder schon voll belegt, wenn wir am Nachmittag ankamen. Das war oft stressig und ärgerlich und hat dann bald dazu geführt, dass wir immer (auf kommerziellen Plätzen) vorausgebucht haben. So schöne Freedom-Campingplätze wie in Neuseeland gab es leider nicht. Zwar hätte man manchmal umsonst auf irgendwelchen Walmart-Parkplätzen stehen können, aber wer will das schon? Wirklich schön waren leider auch die kommerziellen Plätze sehr selten. Trotzdem haben wir natürlich an einigen sehr schönen Orten übernachten können. Hier unsere schönsten Campingplätze:

  1. Arch Rock Campground im Valley of Fire Arch Rock CampgroundState Park (State Park Campground, first come first serve): Hier hatten wir mit Glück den letzten freien Platz ergattert. Es war wunderbar warm und wir standen mit Blick auf die im Sonnenuntergang leuchtenden roten Felsen mitten im Nirgendwo. Zwischen den einzelnen Stellplätzen ist sehr viel Platz und der obligatorische Picknicktisch war sogar überdacht.
  1. Needles Outpost vor den Toren des Needles District des Canyonlands Nationalparks (kommerzieller Platz, reservierbar): Needles OutpostDieser Platz liegt direkt vor dem Eingang des Nationalparks. Auch hier sind die einzelnen Stellplätze sehr großzügig angelegt. Der Blick auf die Needles war wunderschön und der Sternenhimmel nachts unbeschreiblich. Zudem ist der Platz günstig.
  1. North Campground im Bryce Canyon National Park (National Park Campground, first come, first served): Im Bryce Canyon NP gibt es zwei Campgrounds, die beide sehr hübsch sind. Wir waren mit unserem schönen Stellplatz auf dem North Campground sehr zufrieden. Anders als in den anderen Nationalparks war es hier nicht überfüllt, sondern wir konnten uns in Ruhe einen Stellplatz aussuchen. Nur nachts war es ganz schön kalt.
  1. Mather Campground im Grand Canyon National Park (National Park Campground, reservierbar): Der Mather Campground ist riesig, aber so gut organisiert, das man das nicht merkt. Die Stellplätze liegen entlang verschiedener Rundstraße, die jeweils über eine sanitäre Anlage verfügen. Wir hatten einen Stellplatz zwischen Bäumen im Fir Loop, wo es sehr hübsch war.
  1. Thousand Lakes RV Park in Torrey, nahe des Capitol Reef National Parks (kommerzieller Platz, reservierbar): Auf diesen Platz sind wir gefahren, nachdem wir auf dem Fruita Campground im Capitol Reef NP keinen Platz mehr bekommen haben. Auf dem Fruita wäre es zugegebenermaßen noch hübscher gewesen, aber trotzdem war dieser Platz ein würdiger Ersatz. Man schaute auf rote Felsen, es gab selbstgebackene Muffins zum Frühstück, einen Spielplatz fürs Kind und schnelles Wlan.
  1. The View CampgroundThe View Campground im Monument Valley (kommerzieller Platz der Navajo Indianer, reservierbar): Dieser Platz ist eigentlich nicht schön. Es gibt keinerlei Bäume und die Wohnmobile stehen einfach alle in einer Reihe. Aber der Ausblick zu allen Seiten und besonders auf das Tal ist gigantisch und vor allem bei Sonnenauf- und -untergang einfach unbeschreiblich. Außerdem sind die Badezimmer brandneu und in einem Topzustand.
  1. Wahweap Campground bei Page am Lake Powell (kommerzieller Platz, reservierbar): Der Campingplatz ist riesig, als wir da waren, waren mehrer Loops gar nicht geöffnet. Die Stellplätze ohne Stromanschluss sind hübscher (und deutlich günstiger) als die Plätze mit Strom. Zwischen den Stellplätzen ist viel Platz und man hat einen hübschen Blick auf den See.
  1. Campingplatz im South Carlsbad State Beach Park (State Park Campground, reservierbar): Ganz am Ende wollten wir gerne noch am Meer sein. Hier hab ich lange recherchiert und es war gar nicht so einfach, etwas zu finden. Viele Plätze sahen irgendwie gar nicht schön aus. Dieser hier hat uns gefallen, weil man direkt oben auf der Klippe stand und einen tollen Blick auf das Meer und den Sonnenuntergang hatte. Über eine Rampe war man dann auch gleich am Strand. Der einzige Nachteil ist, dass er wirklich sehr überteuert dafür war, dass man nicht einmal Strom hatte und für die Duschen noch einmal extra zahlen musste. Aber insgesamt trotzdem ein schöner Platz.

Reisen mit Jonathan

Reisen mit Jonathan barg – wie auch alles andere mit Jonathan – so einige Überraschungen. Wir hatten die Teilstrecken so geplant, dass Es gibt so viel zu entdecken!sie so etwa zwei bis allerhöchstens drei Stunden dauern sollten und dabei eingerechnet, dass Jonathan davon mindestens eineinhalb Stunden Mittagsschlaf machen würde. So macht er das nämlich hier daheim und da klappt das auch beim Autofahren. Im Urlaub war aber dann alles anders. Jonathan hat im Auto höchstens eine halbe Stunde geschlafen, immer mal wieder auch gar nicht. Vielleicht war es ihm zu laut im Wohmobil, wir wissen es nicht. Das Autofahren hat das etwas stressig gemacht und da gab es durchaus immer wieder Knatschphasen. Sehr oft saß ich hinten bei ihm und hab deshalb nicht so viel von der Landschaft außenrum mitbekommen, wie ich das gerne hätte. Das Autofahren war also der große Knackpunkt und immer mal wieder Anlass für schlechte Laune.

Sieht man davon ab, fand Jonathan das Herumreisen und das Campingleben aber toll. Er ist gerne draußen und fand es super, vor der Tür immer einen Sandkasten und Steine zum Türmebauen zu haben. Er ist außerdem sehr kontaktfreudig. Steine sind das tollste!Wir haben auf nahezu jedem Campingplatz Leute kennengelernt, die immer wahnsinnig nett zu ihm waren. Er hatte Mama und Papa rund um die Uhr (und musste sich daheim erst einmal wieder daran gewöhnen, dass das da anders ist) und viele spannende Sachen gesehen. Insgesamt glauben wir also, dass es ihm schon gut gefallen hat. Während des Urlaubs hat er einen großen Schub gemacht. Er quatscht sowieso wie ein Wasserfall, sprach aber danach noch deutlich mehr. Seit dem Urlaub braucht er auch nachts kein Fläschchen mehr. Wohnmobile haben es ihm auf jeden Fall langfristig angetan. Wenn er jetzt daheim eines sieht, ist er immer ganz aufgeregt und erzählt vom Urlaub („Uhlaub – Wohnbibil – gefallen – vobei“). Da müssen wir wohl irgendwann doch wieder zu einer neuen Reise aufbrechen. Mal kucken, wann das etwas wird.

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