Zurück in Bogotá

Vom letzten Tag in Kolumbien

 

So, noch ein letzter Eintrag hier, bevor es fuer lange lange Zeit wieder nichts mehr aus fernen Laendern zu berichten geben wird. Nach einer langen und serpentinenreichen Fahrt von Salento durch die Anden sind wir gestern Abend gut wieder in der Hauptstadt angekommen. Die ersten 3 Stunden der Busfahrt waren furchtbar, weil die Klimaanlage nicht ging und danach sassen wir unter einem Lautsprecher, der furchtbar gesurrt hat, aber die Landschaft war sehr schoen. Und immerhin einen Film gab es waehrend der Fahrt, der nicht total schlecht war, sondern nur ein bisschen („Shooter“), sonst kam naemlich immer nur amerikanischer christlich-fundamentalistischer Schrott, bei dem der Held wahlweise mit Gottes Hilfe arme schwarze Afrikaner, die von Muslimen ermordert werden sollen, aus dem Dschungel befreit („Tears of the Sun“) oder der Held seine Ehe mit seiner zickigen Ehefrau retten kann, indem er zum Glauben findet („Fireproof“).

 

Wir haben dann ein ganz lustiges Zimmer bekommen (mit Fenstern), in einem sehr hellhoerigen Haus, wo man die NachBlick auf Bogotá vom Monserratebarn unter uns durch den Boden seheMonserraten und hoeren konnte. Aber es war trotzdem sehr ruhig, vielleicht gerade deswegen. Eigentlich war das dasselbe Hostel wie am Anfang, aber die haben wohl mehrere Häuser. Heute hatten wir dann unseren letzten Tag hier. Vormittags waren wir auf dem Monserrate, einem Berg mit einer Kirche, auf den man mit einer Zahnradbahn fahren kann und von dem man einen tollen Blick auf Bogotá hat und erstmal einen Eindruck davon bekommt, was fuer einen unglaublich riesige Stadt das ist. Und wenn man sich dann umdreht, dann sieht man unberuehrte und bewaldete Berge und wie es wohl auch auf der anderen Seite mal ausgesehen hat, bevor sich da ueber 7 Millionen Menschen niedergelassen haben. Und sogar ein bisschen blauen Himmel hatten wir und Sonnenschein (jetzt regnet es schon wieder).

 

Auf der Plaza Bolivar ist heute ausserdem ein Musikfest und da sassen wir Viele Taubendann auch noch ein bisschen herum. Es gab sehr sehr viele Tauben und sehr sehr viele Polizisten. Ansonsten hatten wir noch ein paar lustige Erlebnisse, mit Leuten, die uns Gedichte verkaufen wollten und Teenager-Maedchen, die – warum auch immer (einfach so halt, haben sie gesagt) – unbedingt mit uns fotografiert werden woViele Polizistenllten. Anschliessend waren wir unser uebriges Geld fuer Mitbringsel ausgeben und ein letztes Mal typisch kolumbianisch essen. Wir haben insgesamt uebrigens recht gut gegessen in Kolumbien, es gab nicht, wie befuerchtet, ausschliesslich Reis und Bohnen und Kochbananen. Unser absolut lustigstes Essenserlebnis hatten wir uebrigens in Salento. Da gibt es sehr viel Forelle („trucha“) und ich hatte mir „trucha a la plancha“ bestellt, Forelle pur sozusagen, und die war auch sehr lecker. Der Martin hatte „trucha gratinada“ bestellt. Wir wussten, dass „gratinada“ eigentlich heisst, dass etwas mit Kaese ueberbacken wird, aber bei einer Forelle konnten wir uns das nicht so ganz vorstellen. Und was der Martin dann gekriegt hat, war so absurd, dass ich das ganze Essen ueber lachen musste. Leider hatten wir die Kamera nicht dabei. Das sah aus wie eine Lasagne, bestehend aus unheimlich viel geschmolzenem Kaese und aus dem Kaese schaute der Fischkopf heraus. Irgendwo unter dem Kaese lag dann der Fisch und ausserdem noch Pilze. Und dazu gab es Reis und Kochbananenfladen. Der Martin hat behauptet, es sei gar nicht so schlecht gewesen.

 

So, das also der letzte Bericht aus Kolumbien, denn in etwa zwei Stunden werden wir uns auf den Weg zum Flughafen machen und dann Sonntag Abend hoffentlich gut wieder in Muenchen landen. Auf Wiedersehen.

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