Petra

Von der magischen Schönheit der alten Steine

 

Jordanisches BergdorfDie Fahrt vom Wadi Rum nach Petra bzw. nach Wadi Musa, Dachpooldem Ort, bei dem Petra liegt, dauerte rund zwei Stunden und ging durch schöne Berglandschaften. Auch das Hotel war dann schnell gefunden (Petra Moon Hotel), allerdings war das Zimmer noch nicht fertig, als wir mittags ankamen. Also waren wir erstmal Mittagessen (bei „Mystic Pizza“, wo es aber auch Hummus und Tabouleh gab und tollen Zitronensaft mit Minze, den wir hier dauernd trinken) und konnten dann die restliche Zeit auf dem Dach am Pool verbringen (diesmal haben wir nämlich ein bisschen mehr Geld in Luxus investiert). Ansonsten kann Wadi Musa nicht besonders viel, es gibt hauptsächlich Restaurants und Touri-Schnickschnack-Läden. Und vor allem am ersten Tag war es wahnsinnig windig und staubig.

 

Der SiqNach dem Bezug unseres wirklich sehr schicken SchatzhausZimmers und einem kleinen Nachmittagserholungsschlaf, haben wir uns gegen 4 auf den Weg nach Petra gemacht (das Hotel lag direkt neben dem Eingang). Alle anderen Touristen waren da schon wieder auf dem Rückweg und kamen uns entgegen, sodass wir fast völlig alleine durch den tollen Siq, einen schmalen Weg mit Felswänden an beiden Seiten, gelaufen sind. An dessen Ende blitzt dann das Schatzhaus auf, das einige wahrscheinlich aus Indiana Jones kennen. Das ist ein ziemlich toller Moment. Danach ging es weiter vorbei am Amphitheater, den Königsgräbern und dem Tempel bis ins ehemalige Zentrum der 2000 Jahre alten Stadt. Während ihrer Glanzzeit um das Jahr Null lebten in der nabatäischen Stadt etwa 30.000 Menschen und entsprechend riesig ist der ganze Komplex. Im ehemaligen Stadtzentrum war dann tatsächlich niemand mehr außer den Esel- und Kamelvermietern, deren Esel und Kamele wir immer wieder stoisch lächelnd abgelehnt haben. So schnell bringt mich niemand mehr auf ein Kamel! Das krasse ist, dass allein die Landschaft in Petra einen Besuch mehr als rechtfertigen würde. Aber dazu dann noch diese wahnsinnigen uralten Gebäude, das ist einfach bombastisch.

 

Dieser erste Abend in Petra war jedenfalls umwerfend und in der Abendsonne ging es dann zurück, wobei wir noch ein lustiges Erlebnis hatten. Vor dem „Why not“-Shop haben wir zwei Franzosen getroffen, die wir aus dem Wadi Rum kannten und die gerade bei Ali, dem Besitzer des Shops, saßen. Eines der KoenigsgraeberDer hat dann uns und noch ein israelisches Pärchen, das Amphitheaterauch noch in der Nähe war, zum Tee eingeladen. Er hätte uns auch noch zu einer Party am nächsten Abend eingeladen, die er im Amphitheater feiern wollte. Als der Franzose dann fragte, ob sie denn einfach so in dem immerhin 2000 Jahre alten Theater feiern dürften, meinte Ali, na klar, seine Wohnung sei doch gleich daneben. Tatsächlich wohnen einige der Beduinen immer noch in Petra. Als wir zurückgelaufen sind, dämmerte es dann schon und es wurden schon die Kerzen für „Petra by Night“ aufgestellt, eine touristische Tour, die ein paar Mal die Woche abends angeboten wird und bei der vor dem erleuchteten Schatzhaus Musik gespielt wird. Nachdem uns aber viele Leute erzählt hatten, dass man sich dabei nur über die lärmenden Menschenmassen aergert, haben wir das gelassen und sind dafür Mezze-Essen gegangen.

 

Der nächste Tag begann wieder in aller Frühe. Um 6 klingelte der Wecker und nach dem unheimlich tollen Hotel-Frühstück, waren wir um halb 8 wieder in Petra. Auch diesmal war nichts los und wir sind schnurstracks zum anderen Ende von Petra gewandert, so etwa 5 Kilometer sind das. Da ging es dann Stadtzentrum Petras800 Stufen hinauf durch sehr schöne Schluchten und vorbei an teilweise noch schlafenden Shop-Betreibern zum so genannten Kloster, einem weiteren Highlight Petras.Kloster Das war ziemlich anstrengend, denn obwohl es noch recht früh war, war es schon erbarmungslos heiß. Dafür waren wir dann auch die ersten Wanderer am Kloster (nur ein paar Touristen und Beduinen auf Eseln hatten uns überholt) und am „Best View Point“ und hatten einen tollen Blick über Petra und das dahinterliegende Wadi. Beim Abstieg waren wir dann den wartenden Verkäuferinnen (in Petra waren anders als im Wadi Rum, die Frauen sehr präsent und geschäftstüchtig) schonungslos ausgeliefert, weil ja noch fast niemand unterwegs war. Ständig bekamen wir Tee angeboten, was man hier nur sehr schwer ablehnen kann, und mussten uns dafür jeweils das Angebot anschauen. Ein bisschen haben wir dann auch die jordanische Wirtschaft unterstützt, uns dann aber durch die Mittagshitze auf den Rückweg gemacht. Dabei haben wir schwer den Kopf geschüttelt über die Leute, die jetzt erst kamen, was vor allem ein paar Reisegruppen waren. Viel war auch auch tagsüber nicht los, vor der Syrien-Krise war das wohl deutlich anders. Armes Jordanien.

 

Zurück, haben wir uns an den Duschen am Hotel-Pool vom Staub Petras befreit und sind in Richtung Totes Meer aufgebrochen.

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