Bratislava

Von tollen Spielplätzen in der kleinen Hauptstadt

Slowakei also in diesem Jahr. Tatsächlich ist es ja erstaunlich, dass uns unsere Wege nicht schon früher hier her geführt haben, schließlich ist es ja wirklich nicht weit. Bratislava liegt quasi gleich neben Wien und reine Fahrtzeit sind von München aus nur etwas mehr als fünf Stunden. Wir haben allerdings sechseinhalb Stunden gebraucht, weil Dauerregen die Fahrt verlangsamt hat und Sophie so fad war, dass sie des öfteren Klopausen eingefordert hat. In Wien hörte der Regen endlich auf und Bratislava empfing uns dann sogar mit ein bisschen blauem Himmel, so dass wir nach dem Bezug unserer Ferienwohnung (sehr hübsche Dachgeschosswohnung über zwei Etagen mit Dachterasse und gut ausgestattete Küche, allerdings gute 20 Minuten zu Fuß von der Altstadt) sogar noch ein bisschen auf den Spielplatz gehen konnten. Ein erster Vorgeschmack auf die coolen Spielplätze von Bratislava, von denen die Kinder allesamt begeistert waren.

Tatsächlich war ich auch schon mal in Bratislava, allerdings nicht zum Sightseeing, sondern 2019 für eine Konferenz. Viel gesehen von der Stadt hab ich da allerdings nicht, zumal es Januar war. Nun hatten wir zum Glück allerbestes Sightseeing-Wetter – 20 Grad und einen Mix aus Sonne und Wolken. Nach circa fünf Minuten forderten die Kinder den ersten Spielplatzstopp, nach circa zehn Minuten dann den zweiten. Tatsächlich haben die Spielplätze alle viel kreativere Geräte als daheim, viel mehr zum Klettern und Entdecken gibt es da, was vor allem Jonathan sehr begeistert hat. Nach einem Spielplatzstopp im Park „Medická záhrada“ und einem Mittagessensstopp im hochgelobten indischen Streetfoodladen „Dosa & Samosa“ (ganz ordentliches Essen, recht günstig und sehr nette Bedienung, die absolute Euphorie der Bewertungen kann ich aber nicht ganz nachvollziehen), näherten wir uns dann über die Shoppingmeile immer mit Blick auf die Burg schließlich der Altstadt.

In der Altstadt selbst sind wir einfach ein bisschen herumgelaufen. Sophie hat sich sehr gefreut als sie in einem Souvenirladen lauter Stoffpaulis entdeckt hat, zumal sie an diesem Tag ihr neues Paulikleid anhatte. Beide Kinder fanden auch die Skulpur des Kanalarbeiters Čumil spannend und haben sie, nachdem sie ihre erste Scheu überwunden und sich rückversichert hatten, dass das wirklich kein echter Mensch ist, ausgiebig betrachtet. Ansonsten waren wir in ein paar Kirchen und die Kinder sind vergnügt zwischen den Wassersprühern herumgelaufen, die es hier an mehreren Stellen gibt. Und ein Eis gab es auch. Die Altstadt von Bratislava ist tatsächlich so wie ich sie auch in Erinnerung hatte – nett, aber auch ein bisschen unspektakulär. Man kann gut herumflanieren und es gibt hübsche alte Häuser, aber ich wüsste jetzt auch nicht, was man hier sehr viel länger als einen Tag lang machen soll.

Schließlich waren wir dann noch ein bisschen an der Donau. Ich hätte ja eigentlich auch ganz gerne eine kleine Bootsfahrt auf der Donau gemacht. Die gibt es prinzipiell wohl schon, aber Bratislava ist so touristisch unaufdringlich, dass wir keine Anlegestelle oder aktuelle Abfahrtszeiten gefunden haben. Dafür waren wir auf Jonathans Wunsch hin auf einer der Brücken mit schönem Blick auf die Burg. Und dann schließlich noch auf der Burg selbst. Auch da ist es sehr hübsch und es gibt einen schönen Barockgarten und – zur großen Freude der Kinder – ein Heckenlabyrinth und natürlich ebenfalls wieder einen Spielplatz. Danach waren dann alle erledigt und wir haben uns auf den Rückweg in unsere Ferienwohnung gemacht.

Und das war es dann auch schon von Bratislava. Mit einem Zwischenstopp an der Burg Trenčín / Trentschiner Burg wollen wir morgen weiter in die Malá Fatra / Kleine Fatra.

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