La Fortuna

Von glühender Lava und einem schönen Wasserfall


Nun ging es also von Panama Stadt und den San Blas Inseln zurück nach Costa Rica. Eigentlich war das Ziel ja Nicaragua, aber Costa Rica liegt ja nunmal zwischen Panama und Nicaragua, also mussten wir nochmal durch. Ich sag ja, bekloppteste Reiseroute aller Zeiten. Die Grenzüberquerung zwischen Panama und Costa Rica war in diese Richtung nicht unbedingt angenehm. Wir mussten lernen, dass man sich nicht zu beschweren hat, wenn man nachts um 2 aus dem Bus geholt wird, in einen umzäunten Innenhof gebracht wird und da dann von Hunden umstanden und einzeln von bewaffneten Grenzbamten kritisch beäugt wird, während man jedes Teil aus seinem Rucksack auspacken muss. Matthias musste auch lernen, dass man das ganze besser nicht fotografiert, weil man dann angeschrien wird und die Hunde anfangen zu bellen. Die Fahrt hat 13 Stunden gedauert und das war noch unerwartet schnell. Es war mal wieder unendlich kalt im Bus und außerdem wird man in den Panamerikabussen die ganze Zeit mit Videos und Musik bombardiert, die man im Großteil der Fälle nicht wirklich gebraucht hätte.

 

Giftiger FroschFaultierNach einem kurzen Zwischenstopp in San José sind wir dann weitergefahren nach La Fortuna, in den Norden Costa Ricas. Auf der Fahrt dorthin durften wir dann nochmal Bekanntschaft mit Costa Ricas Langfingern machen – Gott sei Dank hatte ich inzwischen  alle Dokumente und wir mussten nicht nochmal zur Botschaft. Wäre dann ja langsam ein bisschen peinlich gewesen. Aber eine Kamera und mit ihr viele Bilder waren weg und das war schon ein herber Verlust. Hach, ein tolles Land, aber auch hier war die Polizeit nett. Die sind das ja gewohnt. Aber La Fortuna war schön und wir haben ganz viele Tiere da gesehen, einen bunten (giftigen) Frosch, ein Faultier und einen Papagei.

 

Ganz in der Nähe ist der Vulkan Arenal, Costa Ricas aktivster Vulkan. Der hat alle 5 bis 20 Minuten Erschütterungen und es fließt auch ständig Lava raus. Dahin haben wir dann eine Tour gemacht und ich hab ja sonst immer starkePapagei Vorbehalte gegen geführte Vulkan ArenalTouren, aber diese Tour war ihr Geld wirklich wert. Mit jungen und motivierten Guides und sehr guter Stimmung. Erst gab es einen geführten Urwaldspaziergang, wo man jede Menge Tiere und Pflanzen erklärt gekriegt hat („Da, iss mal das hier. Und das musst du unbedingt auch probieren…“) und weil wir die spanische Tour gemacht haben, war das auch nur mit 3 Leuten. Und dann konnte man die Lava am Vulkan sehen, da war es schon dunkel und man sieht dann in der Ferne die rote Lava den Berg hinunterfallen. Sehr beeindruckend war das, wirklich. Leider nicht fotografierbar, auf der Kamera befinden sich jetzt unzählige schwarze Bilder. Und danach ging es dann noch weiter zu heißen Quellen, was auch sehr gut war, weil es davor ziemlich geregnet hatte und allen ein bisschen kalt war. Die heißen Quellen waren zwar mehr so ein Luxus-Schwimmbad, also nicht wirklich natürlich, so wie man sich das vorstellt, aber trotzdem ziemlich cool, im Dunkeln und bei Regen.

 

Toller WasserfallHeute sind wir noch zu Wasserfällen gewandert, die so 7 km von hiToller Wasserfaller weg sind. Und die waren auch äußerst beeindruckend. Wahnsinnig hoch und mitten im Urwald und schwimmen konnte man da auch. Insgesamt alles sehr touristisch hier, aber zurecht, weil die Gegend tatsächlich sehr viel zu bieten hat. Dennoch fahren wir dann morgen weiter, um wenigstens noch ein paar Tage in Nicaragua verbringen zu können. Auf die Reise bin ich sehr gespannt, weil man von hier aus nur sehr schlecht da hochkommt. Die Leiterin unseres Hostels hat uns jetzt gesagt, wir sollten wieder ein bisschen nach Süden zurückfahren und uns dann bei einem Ort einfach an die Panamericana stellen, die Busse würden anhalten. Also machen wir das morgen und hoffen, dass die Busse auch tatsächlich anhalten, sonst stehen wir ein bisschen blöd da. Es soll weitergehen nach Granada in Nicaragua.

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