Kauri Coast (Nordinsel, Nordwesten)

Von großen Steinen und großen Bäumen

Von der Bay of Islands ging es nun also Richtung Westen an die sogenannte Kauri Coast, die so heißt, weil dort die größten und ältesten Kauribäume zu finden sind. Den ersten Zwischenstopp gab es schon nach 3 Kilometern, bei den Haruru Falls. So Wairere Bouldersrichtige Wasserfälle waren das aber nicht, eher etwas erweiterte Staustufen. Nach einem Einkaufsstopp und einer nochmaligen Haruru FallsRückkehr zum Campingplatz (Schnuller in der Mikrowelle vergessen), waren wir dann aber wirklich unterwegs. Der Reiseführer verkündete eine Attraktion auf dem Weg und zwar die Wairere Boulders. Vor 3 Millionen Jahren ist hier Basaltlava über weichen Lehmboden geflossen und erstarrt. Der Lehm wurde dann weggespült und das Lavafeld ist eingebrochen, wodurch nun überall große Felsformationen herumliegen. Ganz so sehr auf dem Weg lag das ganze dann gar nicht, sondern 17 km weg von der Straße. Davon war mehr als die Hälfte auf Schotterpiste zu fahren, hat also alles ein wenig gedauert. Aber der Abstecher hat sich sehr gelohnt, denn es war wirklich sehr hübsch bei den Wairere Boulders. Ein sehr schöner Rundweg führt durch das Gelände, von den Besitzern (zwei ausgewanderten Schweizer Aussteigern) eigenhändig angelegt. Bei jedem Schritt hat man gespürt, dass da Menschen ihr ganzes Herzblut in etwas gesteckt haben und das war sehr schön.

 

Hokianga HarbourDanach ging es dann weiter, Tane Mahutavorbei am Hokianga Harbour, einem weit ins Land ragenden Meeresarm. Da mussten wir dann natürlich auch nochmal halten, um die schönen Dünen und das blaue Meer zu fotografieren. Dann aber weiter zum eigentlichen Highlight der Westküste – den Kauribäumen im Waipoura Kauri Forest. Fast direkt neben der Straße steht der „Gott der Wälder“, Tane Mahuta. Er ist der größte aller Kauris Neuseelands, über 50 Meter hoch und mit fast 14 Metern Stammumfang. Und das muss man wirklich sagen, dass das ein beeindruckender Baum ist und man schon recht ehrfürchtig davor steht. Eine weitere Kauri-Formation haben wir uns dann noch angesehen, die Four Sisters, und dann sind wir schnell zum Campingplatz gedüst (DOC Campingplatz im Trounson Kauri Park). Sechs Uhr war es da schon, für das Baby ganz schön spät, um noch unterwegs zu sein. Wenn wir so spät erst irgendwo ankommen, dann wird es ganz schön stressig, dass Jonathan seinen Abendbrei bekommt und wir auch noch was zu essen.

 

Kauris im Trounson Kauri ParkGing aber dann alles ganz gut. Der Campingplatz war in Ordnung und abends kamen ganz viele Hasen Kauris im Trounson Kauri Parkund saßen um die Wiese herum. Kiwis kommen angeblich auch öfter, aber wir haben keinen gesehen. Wir waren allerdings auch nicht nachts im Wald unterwegs, was die Chance erhöht hätte, sondern erst am nächsten Tag. Direkt vom Campingplatz ging ein 40minütiger Rundweg durch den Trounson Kauri Park. Da stehen noch wirklich viele Kauris und auch sonst ist es ein richtig schöner Urwald. Und mit dieser letzten intensiven Kauri-Begegnung, haben wir unseren Northland-Ausflug beendet und uns wieder auf Richtung Auckland gemacht. Beziehungsweise zu einem Campingplatz etwa 45 Minuten vor Auckland auf der Whangaparoa-Halbinsel im Shakespear Regional Park.

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