Altenmarkt, Bled und Ljubljana

Vom langen Weg nach Slowenien und der kleinstädtischen Hauptstadt

Unser erster Stopp auf dem Weg nach Slowenien und Kroatien sollte in Österreich sein. Nachdem Martin heroisch im Regen all unser Zeug ins Auto gequetscht hatte (so viel zu „einfach losfahren“ – drei Koffer, ein Buggy, ein Laufrad, eine Kraxe, ein Rucksack, ein Töpfchen, eine Tüte mit Essen, eine Kühltruhe und drei Menschen wollen ja erst einmal verstaut werden in so einem kleinen Skoda Fabia), ging es auf nach Altenmarkt im Pongau, nur zweieinhalb Stunden von daheim. Das zumindest die Theorie. Tatsächlich war es ziemlich voll auf den Straßen und hat wie aus Kübeln geschüttet und wir waren insgesamt fast doppelt so lange unterwegs. Schon um München herum war überall Stau und ab Ottobrunn hat uns unser neu erstandenes Navi über Landstraßen Richtung Rosenheim geleitet weil das schneller war als auf der verstopften Autobahn. Auch da floss der Verkehr aber zäh. Nach einer knappen Stunde wachte das Kind schlecht gelaunt auf und war erst durch einen ausführlichen Stopp auf dem Indoor-Spielplatz eines Einkaufszentrums irgendwo in der Pampa, den Kauf von drei neuen Spielzeugautos dort und einen großen Cookie wieder zu beruhigen. Ansonsten hat es aber die Fahrt wunderbar durchgehalten.

Abends waren wir dann in Altenmarkt angekommen, was nichtmal 10 Minuten von der Autobahn entfernt, aber trotzdem ganz ruhig in Altenmarkt während des einminütigen Sonnenscheins am Samstageinem Tal liegt. Ein idealer Stopp auf dem Weg nach Slowenien. Auch unsere Ferienwohnung dort war prima (auf dem Eisenhof) und wirklich mit allem ausgestattet, was man sich so wünschen kann. Zwei Nächte waren wir dort, wobei es fast durchgehend geschüttet hat. Die knappe trockene Stunde am Samstag Vormittag Bach gleich neben dem Eisenhofhaben wir genutzt, um uns die Gegend anzuschauen. Etwa eine Minute lang schien sogar die Sonne. Es gab Hühner und Kühe und einen Bach und eine alte Mühle und Jonathan fand das alles sehr aufregend. Am Nachmittag waren wir dann in der örtlichen Therme, die mit Wellenbad, Außenbecken, Kinderbecken und zwei heißen Pools einiges zu bieten hatte. Es war ziemlich voll, aber trotzdem der beste Ort für diesen Regentag. Und Jonathan hat dort Schwimmen gelernt. Also natürlich mit Schwimmflügeln und paddelnd wie ein Hund, aber er kommt jetzt zielstrebig in die Richtung, in die er möchte und ist stundenlang begeistert geschwommen.

BledAm nächsten Morgen ging es dann weiter Richtung Slowenien. Diesmal hatten wir mehr Glück mit dem Verkehr und waren in knapp Kremšnitezweieinhalb Stunden in Bled. Da haben wir an der Burg geparkt und gepicknickt und sind dann noch runter zum See. Das war sehr schön da und wir haben unser Touristensoll erfüllt, indem wir „kremšnite“ gegessen haben – dafür und für seinen See ist Bled nämlich berühmt. Ein wenig sind wir da also entlang gebummelt bis das mittagsschlaflose Kind etwas grantelig wurde. Martin hat es dann in der Kraxe wieder rauf zur Burg geschleppt und von da ging es in knapp 50 Minuten nach Ljubljana.

Da angekommen, mussten wir erstmal unsere AirBnB-Wohnung finden und auf unseren Gastgeber warten. Der kam dann aber zum Ljubljana beim AbendspaziergangGlück bald und wir konnten einziehen. Die Wohnung ist allerliebst und hat alles, was man sich nur so wünschen kann, liegt allerdings in einem dieser potthässlichen sozialistischen Hochhausbauten Ljubljana beim Abendspaziergangaußerhalb der Altstadt. Das Treppenhaus schlägt in Punkto Hässlichkeit noch bei weitem unser altes Treppenhaus in der Ruffinistraße. Aber wie gesagt, die Wohnung ist sehr schön und man braucht auch nur knapp 10 Minuten in die Altstadt. Das haben wir dann gleich am Abend noch ausprobiert – Laufrad sei Dank kommen wir ja inzwischen recht fix voran. Und die Altstadt von Ljubljana ist wirklich wunderhübsch. Autofrei und überall Leute auf der Straße und mit Fluss durch die Stadt – da fühlt man sich gleich ganz südlich. Und sehr klein und beschaulich und gemütlich ist Ljubljana auch. Mehr als den Altstadtkern schaffen wir mit Kind nicht, aber das reicht hier auch.

Am nächsten Morgen ging es dann mit der Zahnradbahn hinauf zur Blick von der Burg in LjubljanaBurg von Ljubljana. Viel haben wir von der nicht anschauen können, weil das Kind da grade eher laufunwillig war, aber immerhin den schönen Blick auf die Stadt und die hinter ihr liegenden Berge. Und dann war es auch Ljubljanaschon Zeit zum Mittagessen. Dafür ging es wieder runter und wir haben in der Altstadt im vom Internet hoch gelobten „Julija“ gegessen. Ich hatte „Štruklji“, eine Art salziger Topfenstrudel mit Steinpilzen und eine slowenische Spezialität. War sehr gut und Jonathan war mit seinem Teller voll Gnocchi mit Käse auch ganz glücklich. Am Nachmittag haben wir dann relaxed und uns abends noch einmal für einen Spaziergang in die wunderbar beleuchtete Altstadt aufgemacht. Schönes Ljubljana! Morgen werden wir dann noch den Vormittag hier verbringen und dann geht es weiter ans Meer nach Piran.

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