Mole Nationalpark

Von ereignisreichen Busfahrten und nahen Elefanten

 

Chaos am Busbahnhof in Tamale

Unser Ausflug von Tamale in den Mole Nationalpark begann mit fruehem Aufstehen. Um 5 Uhr hat der Wecker geklingelt und wir haben uns mit Flo und Johannes (den beiden Bambergern) und Suus und Bart (zwei neu zu unserer Gruppe gestossenen Hollaendern) getroffen, um zwei Taxis zum Busbahnhof zu nehmen. Es war uns naemlich Weitere Busbahnhofimpressionenueberall gesagt worden, dass man die Tickets fuer den Bus in den Park nur an dem Tag der Fahrt kaufen kann und da um 6 Uhr morgens da sein muss, wenn der Schalter oeffnet, sonst bekommt man keine mehr. Tatsaechlich war um Viertel vor 6 dann auch eine lange Schlange und wir haben dann gluecklich Tickets ergattert. Nach nochmaligem Schlafen, gefolgt von Fruehstuecken und Karten spielen im Garten des Guesthouses sind wir dann um halb 1 erneut zur Busstation ausfgebrochen, weil der Bus dort um halb 2 fahren sollte. Jaja, sollte. Er kam nicht und kam nicht und kam nicht. Die Warterei war nervig, es war heiss und wir sassen nahe der Klos, was es nicht angenehmer gemacht hat. Wir wussten, dass der Bus oft zu spaet kommt, aber um halb 4 hatten wir dann doch Angst, dass er gar nicht mehr kommen koennte. Immerhin hatten wir viel Zeit zu fotografieren und deswegen bekommt ihr wenigstens einen Eindruck davon, wie es an einem ghanaischen Busbahnhof so aussieht. Viele Leute, viele Tiere, viel Gepaeck.

 

Als der Bus dann um Viertel nach 4 endlich da war (laut einem Ghanaer an der Station hatten wir damit noch Glueck, er kommt wohl oft noch viel spaeter), konnten wir uns in den Kampf stuerzen, um unser Gepaeck unterzubringen und dann ging es auch schon los. Martin hatte uebrigens spasseshalber um 1 dann noch versucht, ein Ticket fuer den Bus zu kaufen, der ja angeblich immer schon um 6 ausverkauft ist und siehe da, es ging noch. Gut, dass wir alle so frueh aufgestanden sind. Die Fahrt selbst war sehr bumpy, weil die Strasse zu circa zwei Dritteln nicht geteert war. Ausserdem machen alle Busse hier aus unerfindlichen Gruessen immer tausend Pausen, sodass wir fuer die letzten 21 Kilometer fast eineinalb Stunden gebraucht haben. Aber um Viertel nach 8 Uhr abends sind wir dann angekommen und haben sogar noch etwas zu Essen bekommen (wenn auch nur Pommes). Das ist oft ein grosses Problem, wenn man nach 7 Uhr abends irgendwo ankommt, weil die Buergersteige hochgeklappt werden, sobald es dunkel wird (so um Viertel vor 7) und dann auch fast alle Restaurants schliessen. Unser Zimmer in Mole war superdeluxe und wir haben dann den Abend in netter Gesellschaft bem Kartenspielen verbracht.

 

Am naechsten Tag startete um 7 Uhr morgens die Walking Safari. Zuerst haben wr nicht so viele Tiere gefunden und die Elefanten haben sich immer gleich zwischen die Baeume verzogen, wenn wir kamen. Aber dann haben wir doch noch sehr viele Tiere gesehen und vor allem Elefanten von sehr nah. Ich hab ja in der Serengeti schon alle wilden Tiere gesehen, aber es war ein tolles Erlebnis, den Elefanten zu Fuss so nahe zu sein. Am Nachmittag gab es dann noch eine Jeep Safari. Es war lustig auf dem Dach des Jeeps zu sitzen, aber viele Tiere haben wir da nicht mehr gesehen. Insgesamt mochte ich Mole sehr und jetzt gibt es einfach mal ein paar Bilder aus dem Park.

Elefant in Mole

Schweineviecher in Mole

Buschviech in Mole

Mehr Elefanten

Baboon (friedliches Exemplar im Gegensatz zu anderen, die da gerade in die Zimmer von zwei Leuten eingebrochen waren und Sachen geklaut hatten)

Andere Affen

 

Zwischendurch Schwimmen im Poolhaben wir uns am Pool entspannt, was sehr toll war, denn bisher konnten wir ja noch gar nicht baden. Es kam sogar die Sonne raus. Das Abendessen musste man dann schon um halb 3 bestellen. Dass man das Abendessen schon nachmittags bestellen muss, ist hier durchaus ueblich und das ist ebenfalls nicht einfach, wenn man eben erst spater ankommt. Es ist mir ja ein Raetsel, was die immer so lange herumkochen. Aber wenigstens macht man dann gleich eine Zeit aus, wann man essen will und muss abends nicht eineinhalb Stunden nach dem Bestellen warten. Und das Essen war dann auch ganz gut. Also zumindest ich fand das, der Martin mochte die Erdnusssuppe (die hier Groundnutsoup heisst und eine beruehmte ghanaische Spezialitaet ist) mit Klebereisbaellchen nicht besonders. Zumindest die Mole-Version davon mochte er nicht.

 

Gestern mussten wir dann schon sehr frueh wieder los, denn der Bus aus Mole faehrt schon um 4 Uhr morgens (warum auch immer). Nach zwei Stunden sind wir im Sand stecken geblieben und alle mussten Martin beim Busrettenaussteigen, damit der Bus leichter wird. Martin hat dann brav beim Busschieben geholfen und ich waehrenddessen endlich mal die Gelegenheit gehabt, ein ghanaisches Dorf zu fotografieren. Um 10 Uhr morgens waren wir dann in Tamale (genauer gesagt um genau 10.12 Ghanaisches DorfUhr, was den Johannes besonders gefreut hat, denn wir hatten jeder einen Tipp abgegeben, wann der Bus in Tamale ankommen wird und seiner war eben genau 10.12). In der Erwartung, dass die Fahrt nur so 5 Stunden dauern wuerde, weil die Strasse gut ist, hatten wir beschlossen, gleich nach Kumasi weiterzufahren. Die komfortablen, schnellen Busse waren aber leider schon weg, sodass wir einen anderen Bus nehmen mussten. Der sah zwar von aussen ganz gut aus, entpuppte sich aber als ziemliches Horrorgefaehrt, weil er wahnsinnig eng und sehr langsam war. Es war also eine ungemuetliche Fahrt und wir waren erst um Viertel nach 7 Uhr abends in Kumasi. Dort mussten wir uns dann noch durch Nieselregen und Verkehrchaos zu unserem Hotel durchschlagen, aber das immerhin ist sehr nett und hat sogar einen Balkon (Sanbra Hotel).

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