Cape Coast und Kakum Nationalpark

Von der ehemaligen Sklavenburg und Spaziergaengen in Urwaldgipfeln

 

Der Weg weg aus Beyin war ein bisschen komplizierter als der Weg hin, aber nach 2 Shared Taxi-Fahrten und zwei Trotro-Fahrten, waren wir dann doch gluecklich in Cape Coast. Zwischendurch habe ich noch das gesamte Trotro in Aufregung versetzt, weil ich an der Station in irgendeinem Zwischenkaff nach einem Klo gefragt hatte und es da aber keines gab. Eine nette und sehr resolute Dame hat es sich dann zur Aufgabe gemacht, eben dieses fuer mich zu finden und den Trotrofahrer mehrmals dazu gebracht, anzuhalten und nach einem Klo zu fragen und dann schliesslich dazu, extra fuer mich zu halten. Das war sehr nett, aber auch ein bisschen peinlich.

 

Strand vor dem Oasis Beach ResortLetztlich sind wir dann aber gut in unserem vorreservierten Bungalow im Oasis Beach Resort angekommen. Am Ankunftstag war das Wetter irgendwie komisch und Cape Coast erschien mir nicht so richtig sympatisch, inzwischen hatten wir aber zwei strahlend blaue Tage und ich habe diesen Eindruck revidiert. Cape Coast ist eine ganz freundliche Stadt am Meer und wir haben auch ein sehr nettes Resort erwischt. Direkt vor dem Bungalow liegt der Strand und man kann im Meer baden oder den vielen vielen Leuten am Strand zukucken. Auch sonst ist der Bungalow eigentlich schoen gemacht, allerdings innen ein bisschen miefig, was aber bei so einigen Unterkuenften hier ein Problem war. Im Resort haengen recht viele Volunteer- und Touristengruppen herum – Cape Coast ist bisher definitiv der Ort, an dem das groesste Weissenaufkommen ist. Und die meisten dieser Volunteer-Goeren sind eher nervig, also versuchen wir uns, von denen eher fern zu halten.

 

Am ersten Tag haben wir ausgeschlafen und entspannt und waren nachmittags im Cape Coast Castle. Das wurde im 15. Jahrhundert von den Portugiesen gegruendet, dann aber spaeter von dCape Coast Castleen Englaendern zu einer der groessten Sklavenburgen Afrikas gemacht, von der aus ueber die Jahrhunderte Hunderttausende Hafen von Cape CoastSklaven nach Amerika verschifft wurden. Das Fort war sehr beeindruckend und wir haben eine Fuehrung bekommen, die auch recht interessant war (wenn auch ein wenig drastisch – so musste ein armer Junge aus der nigerianischen Touristengruppe, mit der wir unterwegs waren, es ueber sich ergehen lassen, dass die Untersuchung und Schaetzung der Sklaven an ihm verdeutlicht wurde). Von dem Fort aus hatte man auch einen huebschen Blick auf den Bunten Hafen Cape Coasts und auf den Strand, der vor unserem Resort liegt. Abends waren wir dann Fisch essen (und haben dabei zufaellig die beiden Wuerzburger wiedergetroffen, die wir aus Beyin kannten).

 

Canopy-Weg in KakumHeute morgen haben wir einen Ausflug in den Kakum Nationalpark unternommen (und dabei wiederum zufaellig die beiden Wuerzburger im selben Trotro getroffen). Kakum ist eigentlich ein recht grosser Nationalpark ca. 30 Kilometer von Cape Coast, in dem es auch viele Tiere gibt. Tatsaechlich sehen kann man von dem Park aber nur sehr wenig und auch keine Tiere, sondern es gibt einen Canopy-Weg, also einen Haengebrueckenweg in den Baumwipfeln des Parks. Ich fand es trotzdem recht lustig, aber fuer ghanaische Verhaeltnisse war es ein teurer Spass und mehr ein Touristenquatsch als wirklich ein Nationalpark. Aber gut, es war ein netter Vormittagsausflug.

 

Nachmittags waren wir dann noch im Meer baden und haben versucht, einen Bus zu finden, der uns morgen nach Accra bzw. nach Kokrobite (ca. 20 km vor Accra) bringt. Da am Strand wollen wir naemlich unsere letzten beiden Naechte in Ghana verbringen, bevor es am Montag dann ja (leider) schon wieder Richtung Heimat geht. Noch haben wir keinen Bus gefunden (den Vorschlag, um 3 Uhr morgens zum Schalter zu kommen, um ein Ticket zu kaufen, finden wir nicht so gelungen), aber wir werden schon einen bekommen. Noch haben wir auch keine Bestaetigung unserer Reservierung in Kokrobite, aber wir werden hoffentlich etwas Schoenes finden. Der Bericht von dort erfolgt dann vermutlich aus Deutschland – bis dahin, vielen Dank fuers Mitlesen und bis bald.

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