Córdoba

Von den erholsamen Tagen bei Freunden in Córdoba

 

Auch die 22 Stunden von Bariloche nach Córdoba haben wir gut überstanden und als wir mittags aus dem Bus gestiegen sind, hat da schon Peppi auf uns gewartet. Und so eine Herumreiseunterbrechung und ein paar Tage bei Freunden, das ist schon ziemlich super. Wir haben in der tollen Wohnung im 14. Stock unser eigenes Zimmer und eigenes Bad bekommen, Essen war auch schon vorbereitet und überhaupt waren Peppi und Vero die perfekten Gastgeber. Ich kann also einen Besuch in Córdoba nur jedem ans Herz legen.

 

Am ersten Tag waren wir etwas müde von der Busfahrt und haben nur noch eine kleine Runde durch die Stadt gedreht. Das Wetter war auch nicht ganz so gut, zumindest nicht so sommerlich, wie ich Peppi bei den Asado-Vorbereitungenes eigentlich erwartet hatte, sondern so 20 Sierras rund um Córdoba bei SonnenaufgangGrad und sehr bewölkt. Am Sonntag haben wir dann erstmal ausgeschlafen und dann hat uns Peppi seine Asado-Künste demonstriert und bergeweise wirklich sehr gutes Fleisch gegrillt. Ganz langsam über 3 Stunden wird das hier gemacht. Es waren auch noch ein paar Freunde von ihm da und zu fünft haben wir dann fast zwei Kilo Fleisch (und ein bisschen Brot und Salat) verspeist. Und ich bin da ja sonst sehr heikel, was Fleisch angeht, aber es war wirklich alles sehr lecker. Und so sättigend, dass ich den ganzen Tag sonst nichts mehr gegessen habe. Ansonsten haben wir weiterhin versucht, unseren Heimflug zu regeln. Meine Reiseversicherung war sehr zickig und hat sich geweigert, sich um irgendwas zu kümmern, weil sie eine etwas andere Auffassung über den Begriff „Verspätung“ hatte als wir. Und Alitalia hatte auch erst einmal gesagt, da könnten sie nichts machen. Aber schließlich hatte Martin dann doch einmal einen freundlichen Mitarbeiter am Telefon und siehe da, es ließ sich plötzlich doch etwas machen. Nun fliegen wir ohne Aufzahlung direkt von Rom nach München zurück, ohne Umweg über London. Das ist jetzt natürlich noch ziemlich viel besser als vorher.

 

Parque Nacional Quebrada del CondoritoAm nächsten Tag waren wir als Ausgleich zur Völlerei vom Vortag sehr sportlich und sind schon um Parque Nacional Quebrada del Condoritohalb 6 Uhr aufgestanden, um möglichst früh in den Parque Nacional Quebrada del Condorito zu fahren. Peppi war so nett, uns zu begleiten und mit dem Auto zu fahren, obwohl er den Park mit allen seinen bisherigen Besuchern anschauen musste. Es war sehr schön, bei Sonnenaufgang durch die Sierras rund um Córdoba zu fahren und wir waren dann auch die allerersten im Park. Und das Wetter war auch besser gelaunt und wir hatten viel Sonne. Zunächst ging es durch eine Herr-der-Ringe-Landschaft, dann hinab in eine Schlucht zu einem Fluss und auf der anderen Seite wieder hinauf und schließlich noch durch eine Hochebene mit ganz vielen Gräsern. Nachdem wir so früh da waren, haben wir es zu beiden Aussichtsplattformen im Park geschafft, von denen aus man Kondore beobachten konnte, die dort ihre Kreise ziehen und ihren Jungen das Fliegen beibringen. Dafür waren wir dann aber auch über 7 Stunden unterwegs und abends ziemlich erledigt.

 

Am Dienstag kamen dann Vero und Valentin aus San Juan zurück, wo sie übers Wochenende auf einer Hochzeit gewesen waren. Valentin hat einen MomentIglesia Catedral de Córdoba gebraucht, um sich an uns in seinem Zuhause Estancia Jesuítica de Alta Graciazu gewöhnen, dann aber voll aufgedreht. Und er ist ein wirklich sehr putziges Kerlchen. Mittags sind Martin und ich dann nach Alta Gracia gefahren, das ist so eine dreiviertel Stunde von Córdoba. Da hätte man ein Museum über Che Guevara anschauen können, weil der da aufgewachsen ist. Die haben aber wohl ziemlich die Preise erhöht, denn statt der im Reiseführer angekündigten 5 Peso hätte es nun 75 Peso gekostet. Das wären 15 Dollar nach offiziellem und 10 Dollar nach inoffiziellem Kurs gewesen und das war uns jetzt für so ein Minimuseum zu viel. Dafür waren wir in der Estancia Jesuítica de Alta Gracia, einer alten Jesuitenanlage, was ganz interessant war. Und sehr gutes Eis gegessen haben wir auch. Abends dann noch eine Spaziergang durch Córdoba, bei dem Valentin sehr neidisch auf das coole Kettcar eines etwas größeren Jungen war und dann nicht wieder mit seinem Dreirad fahren wollte.

 

Blick aus dem 14. StockHeute ist nun auch schon der letzte Tag in Córdoba, abends geht es weiter in Richtung Salta. Heute ist das Wetter so, wie ich mir das gedacht hatte, und wir haben noch einmal ein bisschen Córdoba-Sightseeing bei blauem Himmel gemacht und sitzen nun auf dem Balkon über den Dächern Córdobas. Wir hatten eine sehr schöne Zeit hier und es war sehr interessant, ein bisschen mehr ins argentinische Alltagsleben einzutauchen. Wir haben viele lustige und interessante Dinge erfahren, zum Beispiel, dass man sich hier Eis liefern lassen kann, dass der Pizzadienst sich weigert, 5 Blöcke weit zu liefern (das ist vielleicht grad mal ein Kilometer oder so), welche Polizisten bestechlich sind und welche nicht und viele andere Sachen. Nun also zurück aus dem erholsamen Freunde-besuchen-Zustand zum Backpacker-Dasein und auf nach Salta.

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