Bariloche

Von Entspannung und Anstrengung inmitten von Bergen und Seen

 

Zufahrt BarilocheDer Bus von Puerto Madryn nach Bariloche war sogar noch toller als unser erster Bus. Lago Nahuel HuapiNoch mehr Platz, Essen zu annehmbaren Zeiten und völlig ohne nervige Videos (was allerdings wohl eher daran lag, dass sie Probleme mit dem Player hatten, versucht haben sie es nämlich schon). Abends um halb 10 sind wir losgefahren und als es morgens hell wurde, war die Landschaft schon ganz gebirgig. Bariloche liegt nämlich mitten im Parque Nacional Nahuel Huapi, einem riesigen Berg- und Seengebiet. Es sieht eigentlich aus wie in Bayern in den Bergen oder in der Schweiz (oder so, wie ich mir die Schweiz vorstelle, tatsächlich dort war ich noch nie). Um 11 Uhr vormittags waren wir dann da, haben uns ins lokale Bussystem eingearbeitet und sind zum Hostel (Perikoˋs Hostel) gefahren.

 

Da konnten wir dann auch gleich in unser Zimmer, was unter dem Dach lag und sehr hübsch war. So wie auch das ganze Hostel sehr ordentlich und gut Viel Schokoladegeführt war und einen schönen KäsefondueAußenbereich und Garten hatte. Am ersten Tag haben wir dann nicht mehr viel gemacht, außer uns Bariloche anzuschauen. Bariloche ist einer der Haupttourismusorte in Argentinien und es gibt dort viel Schokolade und man kann Käsefondue und Spätzle essen. Wie daheim eben. Irgendwas muss ja auch geblieben sein, von den vielen Nazis, die von Deutschland nach Argentinien geflohen sind. Das Wetter war sehr sonnig, wenn auch nur so etwa 15 bis 17 Grad warm (wobei man sich ja bei den neuesten Wintereinbruchsnachrichten aus Deutschland wahrlich nicht beschweren darf) und so saßen wir dann noch am wirklich wunderschönen Lago Nahuel Huapi.

 

Am nächsten Tag war das Wetter nicht mehr so schön, sondern es war ziemlich wolkig. Aber immerhin hat es nicht geregnet. Vormittags haben wir uns mit unserer Fluggesellschaft, die einen Teil unseres Rückflugs so Ausblick vom Cerro Otto (mit Hund)verschoben hat, dass wir unseren (separat gebuchten) Heimflug von London nach München nicht mehr bekommen, und unseren Reiseversicherungen herumgestritten. Mal sehen, wie wir nach Hause kommen werden. Nachmittags haben wir uns dann daran gemacht, den Cerro Otto zu besteigen, das ist sowas wie der Hausberg von Bariloche. Oben gibt es eine Unterkunft, die „Refugio Berghof“ heißt, und einen tollen Blick auf Bariloche, die Seen und die Berge. Wir waren etwa so vier Stunden unterwegs und wurden dabei die ganze Zeit von zwei großen Hunden begleitet, die uns von Bariloche bis auf den Berg und wieder zurück gefolgt sind und auch immer gewartet haben, wenn wir Pause gemacht haben. Erst fanden wir sie ja ein bisschen unheimlich, aber die beiden waren gut erzogen (und haben offensichtlich auch irgendjemandem gehört, da sie Halsbänder hatten) und haben die Wanderung schließlich ziemlich bereichert. Genau an der Stelle, an der sie sich uns in Bariloche angeschlossen hatten, waren sie dann, schwups, wieder weg.

 

Ausblick auf dem Circuito ChicoUnseren letzten Tag in Bariloche haben wir dann überaus sportlich verbracht. Wir haben uns Fahrräder ausgeliehen und sind einen Teil des Circuito Chico, eines berühmten Rundwegs durch die Berge und Seen, abgefahren. Das waren so etwa 28 Kilometer und es ging dauernd bergauf und bergab. Es hat sich aber sehr gelohnt, denn die Landschaft war Wanderung zum Lago Escondidowirklich atemberaubend. Das Wetter hat diesmal wieder mitgespielt und wir hatten viel blauen Himmel. Man kann den Circuito Chico auch an einigen Stellen unterbrechen, zum Beispiel um das in ganz Argentinien berühmte und sehr teure Hotel Llao Llao (von außen) anzuschauen, zu einem Strand zu fahren und eine kurze Wanderung zum Lago Escondido, dem versteckten See, zu machen. Nach der Rundfahrt haben wir dann noch beschlossen, einen weiteren Berg zu besteigen, den Cerro Campanario. Der ist zwar nur gut 1000 Meter hoch, aber es ging krass steil nach oben und nach einem ganzen Tag auf dem Fahrrad fiel es dann nicht mehr ganz leicht. Dafür waren wir dann kurz vor Sonnenuntergang oben und wurden mit einem grandiosen Rundumblick belohnt. Laut National Geographic einer der lohnendsten Bergausblicke überhaupt, sagte eine Mitarbeiterin des Hostels. Wieder zurück in Bariloche (man musste noch mit dem Bus fahren), waren wir dann Käsefondue-Essen, was lecker und ein bisschen absurd war.

 

Bariloche hat uns also sehr gefallen. Einfach ein paar entspannte Tage in schöner Landschaft. Und nun sind wir auf dem Weg nach Córdoba, wo wir dann von Peppi abgeholt werden. Dauert nur noch so etwa 19 Stunden (3 Stunden sind wir schon unterwegs).

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